In diesem Blog war es in letzter Zeit sehr ruhig geworden.
Im „echten Leben“ ist – je nach Sichtweise – einiges los. Wir stecken gerade in der Corona-Pandemie (COVID-19), die sich seit Ende 2019 / Anfang 2020 ausbreitet.
Arbeitstechnisch sind wir beide seit Wochen im Home Office und durch die zusätzlichen Kontaktbeschränkungen blieb in den letzten Tagen mal wieder viel Zeit sich um Rusty zu kümmern.
Begonnen hat alles ein paar Tage bevor es mit Corona in Deutschland so richtig los ging…
Ich wollte noch ein paar Erledigungen machen und war daher mit Rusty unterwegs.
Im Baumarkt, ich war bzgl. einem Satz Reifen in telefonischem Kontakt mit einem Forums-Mitglied, ahnte ich noch nicht was folgen würde. Der Plan war die Reifen am Folgetag mit dem Defender abzuholen – soweit kam es dann nicht mehr – jedenfalls nicht mit dem Defender.
Ca. 5 km von Zuhause entfernt ging mal wieder jeglicher Antrieb verloren. Vor einem Imbiß konnte ich noch ausrollen.
Der erste Gedanke war, wie am Heimreisetag unseres letzten Urlaubs, dass der Kraftstofffilter mal wieder zugesetzt war. Kurzerhand wurde im Imbiß nach einem Eimer gefragt und noch einmal der Wasserabscheider geleert.
Nach einigen Startversuchen lies sich der Motor wieder starten und die Weiterfahrt war möglich.
Da dieses Verhalten jetzt schon zum wiederholten mal auftrat musste eine vernünftige Lösung her. Rusty hatte bereits beim Kauf die bekannte, selbstgebaute, Wartungsklappe/-öffnung für die Kraftstoffpumpe.
Landy-Fact: Beim TD5 befindet sich die Kraftstoffpumpe auf der Oberseite des Tankes. Um hier ran zu kommen muss normalerweise der Tank ausgebaut werden. Viele Besitzer fertigen sich daher selbst eine Wartungsöffnung an.
Also wurden ein paar Niete aufgebohrt und siehe da:
Schnell stellte sich heraus, dass unter dem Dreck, der sich im Laufe der Jahre zwischen Tankoberseite und Fahrzeugboden angesammelt hatte, das komplette Haltesystem der Pumpe verrottet war. Die Pumpe hatte dann ab einem gewissen Tank-Pegel wohl nur noch Luft angesaugt. Zusätzlich konnte der Dreck von der Tank-Oberseite in den Tank fallen, was bestimmt auch nicht förderlich war.
Die nächsten Tage bestanden dann aus:
- Reinigen der Tankoberseite
- Entfernen der Kraftstoffpumpe mit den Überbleibseln des Befestigungssystem
- Absaugen des restlichen Diesel
- Durchspülen der Kraftstoffleitungen mit Druckluft
- Reinigen des Tanks
Beim Reinigen des Tanks hat sich dann eine weitere Baustelle aufgetan:
Ein kleiner Schlauch im Tank hatte sich gelöst und war in den Tank gefallen. Vermutlich ein Teil, der nicht korrekt funktionierenden Standheizung. Bereits beim Kauf war sie defekt und vermutlich hat sie nur „aus Versehen“ zwischendurch mal funktioniert. Es war sehr schwer ausfindig zu machen wo der Schlauch genau herkam und hinführte. Also wurde eine neue Entscheidung gefällt: Der Boden muss raus!
Die Idee: Wenn der Boden raus ist, kann man leicht alle Leitungen vom und zum Tank verfolgen. Es ermöglicht Rost an bisher ungesehenen Stellen zu bekämpfen. Und wir können uns ein besseres Bild des Gesamtzustandes machen.
Die Umsetzung: Schwierig. Die Schrauben, die im Fußraum der hinteren Sitzreihe verwendet wurden waren zum Teil extrem verrostet. Und die Niete, die das hintere Bodenblech hielten, sind vermutlich die stablisten Bauteile des kompletten Fahrzeuges 😉
Abendlicher „Arbeitsplatz“ Oft gab es keine Alternative… Die Schrauben mussten abgeflext werden.
Die Bodenplatte des Fond-Fußraum ist raus. Das Bodenblech der „Ladefläche“ wird auch von zwei Schrauben gehalten, diese halten gleichzeitig die Verstrebungen unter dem Radkasten.
Dank Einsatz von Akku-Winkelschleifer, Brechstange, Hammer, Meißel und dem Verschleiß einiger Metall-Bohrer, konnten nach einigen Tagen die beiden Bodenbleche entfernt werden.
Stück für Stück wird das Bodenblech der Ladefläche entfernt. Man konnte den Dreck an manchen Stellen rausschaufeln 😉